• Egal was Du anpackst, der (berufliche) Erfolg bleibt mittelmäßig oder ganz aus?

  • Du weißt gar nicht, was Du überhaupt willst?

  • Du gerätst immer wieder an Chefs, die Dich heruntermachen?

  • Du findest Dich immer wieder in Beziehungen wieder, wo Du Dich nicht gesehen und wertgeschätzt fühlst?


Viele Frauen (natürlich auch Männer) haben das Gefühl, ihren Platz im Leben nicht zu finden. Sie landen immer wieder in Jobs oder Beziehungen, in denen sie nicht glücklich sind. Stattdessen ist ihr Leben häufig geprägt von Unsicherheit, wenig Selbstvertrauen und vielen Selbstzweifeln. 

Selbst wenn Du heute eine gute Beziehung zu Deinem Vater hast, könnten das dennoch Hinweise auf eine belastete Vater-Tochter-Beziehung liefern. 


Stelle Dir einmal folgende Fragen:

  • War Dein Vater in Deiner Kindheit für Dich da?

  • Hast Du Dich von Deinem Vater geschätzt, anerkannt und gesehen gefühlt?

  • Empfandest Du Deinen Vater als stark oder eher als schwachen Mann?


Der Vater ist in der Regel unsere erste männliche Bezugsperson, die wir zu unserem Vorbild genommen haben. Von ihm lernen wir, wie das Leben „funktioniert“. Väter, die nicht in ihrer Kraft standen und/oder nicht wirklich anwesend waren, wirken sich daher auf unser Lebensglück aus. Sie beeinflussen unseren (beruflichen) Erfolg und prägen die Partnerwahl. Sie hinterlassen nicht selten Wunden in unserem Herzen, weil unsere innigsten Bedürfnisse nicht ädaquat befriedigt werden konnten = Vaterwunde. Daher macht es Sinn, sich einmal mit der Beziehung zum eigenen Vater intensiver zu beschäftigen. Im Life & auch Jobcoaching ist dies unter anderem Teil unserer gemeinsamen Arbeit.

 

Die Vaterwunde und die verschiedenen Vatertypen

 

Der strenge und anspruchsvolle Vater

Frauen, die ihren Vater so erlebt haben, haben auch heute noch das Gefühl, es nie gut genug zu machen. Als Kind wurdest Du gepusht, und es galt: abzuliefern – beispielsweise durch schulische Leistung oder einem anspruchsvollen, zeitintensiven Hobby. Leistung und Erfolg stand über allem. Papa war nur zufrieden, wenn Du seine Ziele erreicht hast. Der sehnlichste Wunsch ist folgender: „Bitte sag mir, dass ich es gut mache.“ Auch heute noch gehst Du häufig über Deine Belastungs-Grenzen, sei es im beruflichen und/oder auch im privaten Kontext. Du fühlst Dich rastlos, findest immer wieder neue Projekte und neist zur Perfektion. Will sich der Erfolg nicht einstellen – bist Du mit Dir selbst unzufrieden und gehst mit Dir hart ins Gericht. In Deinen Rollen – sei es als Frau, Mutter oder Berufstätige – fühlst Du Dich häufig nicht wertgeschätzt oder gar abgelehnt. Deine Vaterwunde: „Ich bin nicht gut genug“.

Der abwesende Vater

Dieser Typ Vater, war für Dich körperlich, aber auch emotional nicht greifbar. Er hatte möglicherweise beruflich viel zu tun, und/oder hat er sich nicht ausreichend für die Belange des Kindes interessiert. Vielleicht haben sich die Eltern getrennt, und Du verbrachtest die meiste Zeit bei Deiner Mutter. Wenn Papa dann einmal da war, musste er möglicherweise mit anderen Geschwistern geteilt werden. Der sehnlichste Wunsch: „Papa bitte sehe mich endlich.“ Auch heute noch fühlt sich das kleine Mädchen in Dir nicht gesehen und versuchen sich mit allen Mitteln zu beweisen. Gleichzeitig hast Du Dein Herz verschlossen, sodass jegliche Wertschätzung und Anerkennung gar nicht ankommt. Häufig hast Du mit Existenzängsten oder Angst vor dem Verlassenwerden zu kämpfen, da Du es eben vorgelebt bekommen hast:  Deine Vaterwunde: Auf Papa ist kein Verlass.

Der schwache Vater

Als Kind hast Du Dein Vater viel leiden gesehen. Vielleicht war er krank, oder litt selbst stark unter seinen eigenen Mangelgefühlen. Weil ein Kind möchte, dass es Mama und Papa gut geht, fühlt es sich sehr häufig für das Wohlergehen verantwortlich. Das Kind entwickelt Schuldgefühle und lernt seine Bedürfnisse zurückzusntellen. Dabei werden nicht selten auch einma die Eltern- Kind-Rollen vertauscht. Es ist nun für Papa da – indem es sich um seine Belange (emotional) kümmert und sich bloß keine Fehler erlaubt. Der sehnlichste Wunsch dieses Kindes ist folgender: „Bitte lass mich Kind sein. Ich möchte Deinen Rückhalt spüren.“ Heute kann es sein, dass Du einen „schwachen“ Partner an Deiner Seite hast, für dessen Wohlergehen Du Dich verantwortlich fühlst. Im beruflichen Kontext bist Du vielleicht häufig die „gute Seele“ des Unternehmens und fühlst Dich oft ausgenutzt. Für Dich ist normal geworden, Dich um alles (im Berufsleben oder auch Privatleben) kümmern zu müssen und dementsprechend gestresst fühlst Du Dich gerade. Deine Vaterwunde: „Ich bin verantwortlich für das Glück anderer.“

 

Vaterwunde: Was Kinder brauchen

Kinder wünschen sich die Aufmerksamkeit des Papas. Sie sehnen sich danach, Zeit mit ihm zu verbringen – und zwar Exklusivzeit. Sie brauchen einen Papa, der ihre Entwicklungsfortschritte sieht, sie lobt und ermuntert auch neue Dinge auszuprobieren. Das gibt ihnen Kraft, Zuversicht und Vertrauen und bestätigt: „Ich bin gut, so wie ich bin.“ Dadurch entwickeln sie das Vertrauen: „Egal was ist, Papa steht hinter mir. Auf ihn ist Verlass.“ Ist Papa für uns da, lernen wir – egal ob Junge oder Mädchen – unsere männliche Qualitäten zu leben – wie die der Durchsetzungskraft, Disziplin, Kraft, Macht, Abgrenzung, Mut und Entscheidungsfähigkeit.

War Papa nicht da, so suchen wir auch heute noch nach Bestätigung und Anerkennung im Außen. Sei es vom Partner/in, vom Vorgesetzten oder im Freundeskreis. Denn die Sehnsucht nach einem liebenden und aufmerksamen Vater bleibt weiter bestehen.

Dich mit der Beziehung zu Deinem Vater auseinanderzusetzen ist nicht immer einfach – aber essentiell – wenn wir unser Leben neu ausrichten und Freude, Glück und Positivität in unser Leben ziehen wollen.

 

Vaterwunde: Wie Du diese für Dich transformieren kannst:

 
  1. Schaffe Bewusstsein darüber, wie die Beziehung zu Deinem Vater war und welche Auswirkungen das heute auf Dein Leben hat

  2. Es ist wichtig, dem Schmerz von damals einen Platz in Deinem Herzen zu geben

  3. Befreie Dich von Schuldgefühlen, indem Du die Verantwortung zurückgibst

  4. Lernen dir das zu geben, was Dir gefehlt hat

  5. Beschäftige Dich mit Themen wie Selbstliebe und Selbstwert, denn dadurch lernst Du, Dich emotional unabhängig zu machen

  6. Treffe neue Entscheidungen – wie willst Du nun durch Dein Leben gehen?

  7. Am allerwichtigsten: Gib Dir Zeit! 

Gerne unterstütze ich Dich auch in einem Coaching. Behutsam und liebevoll schauen wir gemeinsam auf Deine Vaterwunde. Verschiedene Übungen und Rituale helfen Dir dabei, die Beziehung zu Deinem Vater zu transformieren – damit Du kraftvoll und voller Stolz Deinen Platz in Deinem Leben einnehmen kannst