Minimalismus macht Dein Leben leicht(er) – glaubst Du nicht? Dann lass Dich hier inspirieren. In diesem Artikel erfährst Du wie sich Minimalismus nicht nur positiv auf Deine Zeit und Deinen Geldbeutel auswirkt, sondern auf Deine gesamte Lebensqualität.

Alles ist zu viel

Viele von uns denken, es wäre das hektische Leben oder die Menschen um uns herum, die unser Leben stressig machen. Stress ist allerdings oftmals hausgemacht, denn wir selbst sind es, die entscheiden, was wir in unser Leben lassen. Wenn Du diesen Gedanken „Alles ist zu viel“ in Dir herumträgst, hast Du daher sicherlich recht. Arbeit, Freunde, Familie, Hobbies, Haushalt – irgendetwas ist einfach zu viel.

Weniger ist mehr?

Nicht selten müllt unser Leben schnell zu: Mit Menschen, Dingen, Gedanken, Aufgaben, und Verpflichtungen. Wir glauben, je mehr wir tun und machen, desto schneller entkommen wir dem Chaos. Doch ist das wirklich so? Wäre es nicht viel einfacher und effizienter, mehr das zu tun, was uns wirklich Lebensqualität bringt? Vielleicht ist weniger dann tatsächlich mehr.

Mehr Gelassenheit durch Minimalismus

Hast Du Dich schon einmal gefragt, ob Du das alles, was in Deinem Leben ist, wirklich brauchst? Wir sind so mit unserem Alltag beschäftigt, dass wir vergessen uns diese wichtige Frage zu stellen. Minimalismus kann Dir dabei helfen, Dein Leben im wahrsten Sinn zu „ent – stressen“. Minimalismus steht für das Weg- und Loslassen von allem, was uns unsere ganze Kraft beraubt. Ein positiver Nebeneffekt dabei ist, dass Du Dir Geld sparst, und gleichzeitig Raum und Zeit hinzugewinnst – für all das, was Dich wirklich glücklich macht.

Wie im Außen, so im Innen

Der Biochemiker und Zellbiologe Rupert Sheldrake formulierte die These des „Morphogenetischen Feldes“. Diese besagt, dass alles mit allem verbunden ist, und somit auch unsere Wohnumfeld ein Spiegel unserer Persönlichkeit darstellt. Verändern wir etwas in unserem Umfeld, wirkt sich das auch auf uns selbst aus.i Äußere Aufräumaktionen, unterstützen daher auch innerliche Veränderungsprozesse. Daher rate ich im Coaching immer dazu, den Aufräumimpulsen zu folgen. Denn sie wirken sich positiv auch auf das Coaching aus. Wer kennt nicht das Gefühl von Leichtigkeit, welches sich einstellt, wenn wir für Ordnung gesorgt haben?

Minimalismus in Deinem Zuhause

Eine überfüllte Wohnung sorgt für Stress

Bereits wenn Du die Wohnung betrittst und Du Dir den Weg frei räumen musst, verändert sich Deine Stimmung. Das kennst Du auch, oder? Im Flur liegen Turnbeutel, einzelne Handschuhe und Schuhe verteilt, und Du findest nicht einmal einen Platz Deine Jacke aufzuhängen, weil die Garderobe überquillt. Zahlreiche Studien* belegen, dass überfüllte Räume tatsächlich unser Stressempfinden erhöhen. Wie wäre es, sich von all dem zu befreien, was Dich unnötig belastet?

Die Wohnung ausmisten

Wahrscheinlich kennst Du das auch: Im Laufe der Zeit sammelt sich so einiges an: Spielsachen der Kinder, Kleidung, Geschenke, Gebasteltes und viele Dinge mehr, die die Wohnung vollstopfen. Doch wenn Du ausmistest, erzielst Du mehrere positive Effekte gleichzeitig: Du fühlst Dich befreiter und Du wirst weniger Zeit mit Aufräumen und Haushaltstätigkeiten verbringen. Und weniger Arbeit bedeutet mehr Zeit für die Dinge zu haben, die Dir guttun und Dich wirklich stärken. Gehe Deine Besitztümer einzeln durch, frage Dich: „Brauche ich das wirklich? Bringt mir das wirklich Freude?“

Minimalismus im Kleiderschrank

Sortiere Deinen Kleiderschrank aus und behalte nur Dinge, in denen Du Dich wirklich wohl fühlst. Du wirst sehen, wie befreiend und gleichzeitig stärkend das für Dein Wohlbefinden sein kann. Was ist das, was Du schon lange aus dem Kleiderschrank verbannen wolltest?

Minimalismus im Kinderzimmer

Statt alle Spielsachen im Kinderzimmer aufzubewahren, setze Rotierboxen ein, die Du immer wieder austauschen kannst. Das erspart das ziellose Ausräumen der vielen Regale und Schränke. Setze auf zeitlose Spiel- und Lernmaterialien, die dadurch länger im Gebrauch sind. Eine weitere Möglichkeit wäre es, Spielsachen, Bücher im Freundeskreis immer mal wieder auszutauschen.

Digitaler Minimalismus

Regelmäßig offline gehen

Was wir von Außen an uns heranlassen, bestimmt wesentlich mit, wie wir uns fühlen. Stündlich das Email-Fach zu checken, das ziellose Gescrolle auf Social-Media-Plattformen oder die Push-Meldungen von großen Nachrichtendienstes zu lesen – bei manchen von uns Frauen, vibriert und klingelt das Smartphone minütlich.

Das hat Auswirkungen auf unser hormonelles System. Dopamin wird ausgeschüttet. Es wirkt wie eine Droge. Und wir brauchen immer mehr davon, weil sich der Körper über die Zeit an die Reize gewöhnt. Wie wäre es einen digitalen Detox-Tag einmal in der Woche einzulegen? Du wirst bemerken: Die Welt dreht sich weiter, auch wenn wir einmal nicht erreichbar sind.

Fotos, Kontakte, Apps löschen

Unser Handy quillt auch häufig über, mit tausenden von Fotos, mit Kontakten, mit denen wir ewig lange keinen Kontakt mehr hatten, mit Apps, die uns ständig verlocken, das Handy in die Hand zu nehmen. Frage Dich, was davon brauchst Du wirklich? Wer schaut sich später abertausende Fotos an? Sortiere aus und Du wirst in Zukunft viel weniger Zeit damit verbringen, Dich durch Dein Handy wühlen zu müssen.

Weglassen von Projekten, Terminen, Aktivitäten

Gehe nun einmal Deinen Kalender durch. Welche Verpflichtungen, die hier drinnen stehen, kannst Du aus dem Kalender entfernen? In was/wo investierst Du noch Zeit, obwohl es Dir Zeit und Kraft raubt?

Mentaler Minimalismus

Lass die Probleme dort, wo sie hingehören

Nun geht es an unsere Gedanken, Erwartungen und Überzeugungen, die oftmals ganz unbewusst Regie über den Alltag nehmen und zu sehr viel Stress und Unzufriedenheit führen. Wenn beispielsweise der/die Partner/in abends nach Hause kommt und schlecht gelaunt ist oder der die beste Freundin Streit mit ihrem Freund hat: Viele von uns neigen dazu, Probleme von anderen zu ihren eigenen zu machen. Jedoch ist nicht Deine Aufgabe, die Energie und das Wohlbefinden anderer zu managen. Ganz im Gegenteil: Wir schwächen damit unser Umfeld, weil wir ihm nicht zutrauen, eigenständig ihre Probleme zu lösen. Auch wenn es die eigenen Kinder anbelangt, mische Dich nur so viel ein, wie es wirklich nötig ist. Frage Dich daher immer: Wessen Angelegenheit ist das?

Aufgaben aufteilen

Es hilft sehr, die Aufgaben aufzuteilen – und das ganz konkret. Es bringt nichts, den Partner/in zum Einkaufen loszuschicken, und Du doch in Gedanken dabei bist, ob er jetzt an „alles“ denkt. Gib die Verantwortung komplett ab. So könnte der Partner/in für den Einkauf zuständig sein, und der andere für die Wäsche. Binde auch die Kinder im Haushalt ein. Setze auch auf externe Unterstützung und schaffe Dir dadurch neue Freiräume, für die Dinge im Leben, die Dir wirklich am Herzen liegen. Bald schon wirst Du den positiven Effekt spüren, wenn Du Dich nicht mehr für alles verantwortlich fühlst.

Unrealistische Ansprüche und Ziele loslassen

Wir Frauen wollen heute alles haben: Eine gute Mutter sein, Erfolg im Beruf, eine schicke Wohnung und Glück in der Liebe haben. Und zeitgleich ist das einer der größten Glücksräuber in unserem Leben. Da der Tag nun einmal nur 24 Stunden hat, ist es nahezu unmöglich für alle Projekte in Deinem Leben gleich viel Zeit zu haben. Natürlich kannst Du versuchen, in allem 100% zu geben. Doch irgendetwas wird auf der Strecke bleiben, denn wir sind nicht dafür gemacht, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen

Löse Dich von Erwartungen anderer

Obwohl Du eigentlich gerne alleine Deine Mittagspause verbringen möchtest, gehst Du trotzdem mit Deinen Kollegen/innen mit, weil alle anderen das auch so machen. Weil alle anderen Mütter so von dieser Schule schwärmen, meldest auch Du Dein Kind dort an. In vielen Fällen lassen wir uns sehr von der Erwartungshaltung anderer Menschen an uns beeinflussen. Doch bedenke: Du bist nicht auf der Welt, um Erwartungen anderer an Dich zu erfüllen – außer Du willst das natürlich. Finde heraus, was für DICH wesentlich ist.

Dein Umfeld entrümpeln

Aus systemischer Sicht haben unsere Mitmenschen einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Viele Frauen glauben, sie bräuchten viele Beziehungen, um sich verbunden und zugehörig zu fühlen. Doch dem ist nicht so. Wenn Du einmal ganz ehrlich zu Dir selbst bist, in wievielen Beziehungen (Freundschaften, Partnerschaft, Familie) kannst Du Dich zeigen, wie Du wirklich bist? Wo freut sich jemand mit Dir? Wo erfährst Du Wertschätzung? Auf wenn ist Verlass, wenn es Dir nicht gut geht? Auch hier hilft die Anwendung des Prinzips des Minimalismus. Im Coaching für Frauen ist das ein großer Wende-Punkt im Leben meiner Klientinnen. Lieber wenige Beziehungen, aber dafür aufrichtige, ehrliche, vertrauensvolle Beziehungen, oder?

Der Anspruch immer glücklich zu sein

Es ist schlichtweg unmöglich, nur positiv und glücklich zu sein. Wir haben negativen Gedanken zu verdanken, dass wir uns durch sie weiterentwickeln können. Sie zeigen auf, wo vielleicht noch Wunden in uns sind und was wir brauchen, um uns zu der Frau zu entwickeln, die wir von Herzen gerne sein wollen. Stell Dir vor, Du hättest ausschließlich positive Erfahrungen in Deinem Leben gesammelt, sicherlich würdest Du Dein Leben nicht so sehr schätzen, wie ohne diese Erlebnisse, oder?

 Lust die Impulse zu vertiefen?

Ein Coaching bei mir kann Dir helfen, leichter durch Dein Leben zu gehen. Tausche materielle Ziele gegen Zeit für Dich und dem was Dir wirklich langfristig Lebensqualität erhöht! Wenn Dich das anspricht, melde Dich für ein kostenfreies Erstgespräch für. Ich freue mich auf Dich! 


iVgl. Sator, Günther: Feng Shui. Gräfe und Unzer Verlag. München. 7. Auflage 2002, S. 27
iiVgl. Die dunkle Seite des Zuhauses: Bewertung des „Durcheinanders“ von Besitz über das subjektive Wohlbefinden – ScienceDirect , abgerufen am 30.04.22, 10.02h