Grenzen setzen lernen – auf weibliche Art und Weise

Geht es Dir auch so? Egal was Du sagst oder tust, Menschen ignorieren immer wieder Deine persönlichen Grenzen? Und das, obwohl Du schon sehr an Deinen Kommunikationstechniken gefeilt hast? Oder Du hast Angst, Menschen zu enttäuschen, obwohl Du weißt, dass gar nichts Schlimmes passieren wird? Ich kann Dich beruhigen. Mit dem Thema „Grenzen setzen lernen“ bist Du definitiv nicht alleine. 

Durch diesen Blogartikel möchte ich Dir helfen, den einen oder anderen Ursprung Deiner Gedanken und Zusammenhänge zu verstehen und Dir einige wenige Tools aus meiner Coachingpraxis vorzustellen, die Dir dabei helfen, besser für Dich einzustehen und zwar auf weibliche Art und Weise, ohne hart, kalt und kämpferisch zu sein. Für ein Leben für mehr inneren Frieden, Freiheit und ein Leben nach Deinen Vorstellungen! 

Hilfe, warum fällt es mir so schwer Grenzen zu setzen?

Wenn es Dir schwer fällt, Nein zu sagen, liegt das häufig an einer alte Angst, die damit verknüpft ist. Meist ist es die Angst vor Ablehnung, nicht mehr gebraucht zu werden oder gar verlassen zu werden, die uns so handeln lässt.

Hier hilft ein Blick in Deine Vergangenheit. Wenn Deine Bedürfnisse, Wünsche und Träume als kleines Mädchen nicht ausreichend befriedet worden sind, hinterlässt dies einen großen Schmerz. Um diesen Schmerz zu umgehen, hast Du damals bestimmte Strategien entwickelt, die Dich davor schützen sollten. Du hast Dich an die (unbewussten) Erwartungen der Mutter und Vater angepasst, bist vielleicht sehr schnell selbstständig und vernünftig geworden, warst gut in der Schule oder hast in der Familie (emotionale) Aufgaben übernommen, um Deine Eltern möglichst gut zu entlasten. Du hast gelernt: Wenn ich mich engagiere, leiste, dann werde ich gesehen. Heute geht das „Zuviel“ natürlich zu Lasten Deiner eigenen Bedürfnisse und Energieressourcen. Denn wer sich ständig zurückstellt, bleibt irgendwann auf der Strecke.

Hier nun einige Möglichkeiten, wie Du zu ab sofort besser Nein sagen kannst:

1.) Beginne Deine Beziehung zu Dir zu pflegen!

Bevor Du lernst, für Dich einzustehen und Grenzen zu ziehen, ist es notwendig DICH Dir zuzuwenden. Denn für was möchtest Du stehen, wenn Du gar nicht weißt, was Du willst? Fang an, Dich mit Deinen Lebensvisionen zu beschäftigen. Was wolltest Du immer schon machen? Was erleben? Setze Dich auch mit Deinem Alltag auseinander. Was tut Dir wirklich gut? Was nährt Dich? Und dann beginne, Deine Träume in die Tat umzusetzen. Je mehr Du das machst, desto besser wirst Du Dich selbst (wieder) spüren.

2.) Grenzen setzen lernen: Bestandsaufnahme!

Setze Dich nun damit auseinander, was Dir Energie abzieht. Ist es wirklich nur Dein Umfeld? Oder bist Du es auch selbst, die immer wieder über ihre eigenen Grenzen geht? Im Sport, in der Arbeit, bei den täglichen To Do´s? Isst Du, wenn Du Hunger hast? Schläfst Du, wenn Du müde bist? Sei hier einmal ehrlich und ziehe Bilanz. Denn wenn Du Dich nicht selbst achtest, kannst Du auch nicht erwarten, dass jemand anderes respektvoll mit Dir umgeht. Wenn Du beginnst, Dich selbst anzuerkennen und Deine Bedürfnisse ernst zu nehmen, gelingt es Dir mit der Zeit immer besser, diese auch nach außen zu vertreten.

3.) Spüre Deine Grenzen!

Viele von uns haben gelernt, den Blick rein auf ihr Umfeld zu richten, anstatt auf sich selbst. Um Deine Grenzen wieder zu spüren, hilft es, wenn Du Dir folgende Fragen beantwortest: In welcher Situation hast Du Dich unwohl, gestresst oder übergangen gefühlt? Was hast Du dabei gefühlt? Wo in Deinem Körper hast Du das gefühlt? Welche Gedanken hattest Du dabei? Sind die Gedanken wahr? Wie möchtest Du in Zukunft reagieren? In meinem Coaching gehen wir intensiv auf diese Fragen ein.

4.) Lass` Deine Wut zu!

Viele Frauen glauben, dass Wut etwas „Schlechtes“ sei. Doch es gilt zu differenzieren. Denn Wut an sich ist pure Lebensenergie. Wenn wir wütend sind, fühlen wir uns stark und machtvoll. Hättest Du keine Wut, könntest Du Dich nicht wehren. Wut wird erst dann zerstörerisch, wenn wir diese schon viel zu lange unterdrückt haben oder gegen etwas richten, was Du nicht verändern kannst. Daher mein Rat an Dich: Falls Du bisher geglaubt hast, Wut sei schlecht, verändere hierzu Deine Überzeugungen. Ich kann Dir sagen: All meine Klientinnen haben in meinen Coachings ihre Wut kennen und schätzen gelernt.

5.) Nimm Kontakt zu Deinem inneren Kind auf!

Statt Dich weiter selbst zu bekriegen – entscheide Dich mit Neugier auf Dein jüngeres Ich zu blicken. Frage Dich: Was ist das was Dir in Deiner Kindheit gefehlt hat? War es Lob und Anerkennung? Zeit mit Deinen Eltern? Wenn Du darauf eine Antwort gefunden hast, dann kannst Du Dir nun selbst diese wichtigen Dinge sagen/tun. Hole das nach, was Dir damals so sehr gefehlt hat! Dir selbst liebevoll und mitfühlend zu begegnen ist unglaublich heilsam und macht Dich emotional frei. Hier holst Du Dir Deine Selbstachtung zurück. Und diese ist super wichtig, um an Deiner Haltung zu Dir selbst zu feilen. Und ja, das ist manchmal gar nicht so einfach – es bedarf Übung! Gerne kannst Du hier auch auf mein Coaching zurückgreifen. Dort lernst Du alles, um Deine alten Wunde liebevoll zu umsorgen.

6.) Nein ist ein vollständiger Satz

Vielleicht gehörst Du auch zu den Frauen, die glauben, ihr Nein immer begründen bzw. rechtfertigen zu müssen. Doch das ist nicht notwendig. Es belastet eher den Dialog. Ein einfaches Nein reicht in den meisten Fällen aus. Und wenn Du eine Begründung liefern möchtest, halte Dich kurz und knapp.

7.) Grenzen setzen lernen – mit klarer Haltung!

Deine Mitmenschen sammeln unbewusst die ganze Zeit Informationen über Dich. Sie spüren, wie sehr Du zu Dir selbst stehst, wie und wo Du unsicher wirst, und damit auch wie weit sie gehen können oder auch nicht. Sooft ist ein ausgesprochenes Nein, in Wirklichkeit ein JEIN. Warum? Weil Deine innere Haltung gegenüber Dir selbst nicht klar genug ist. Denn Deine Haltung ist wichtiger als jedes Wort und Handlung, welche(s) darauf folgt. Das heißt: Du musst auch nicht laut, aggressiv, hart und kalt werden – wie es vielleicht eher Männer tun. Das entspricht auch gar nicht Deinem Wesen. Es ist Deine Energie, Deine Ausstrahlung, die Dich souverän und selbstbestimmt wirken lässt. 

Bist Du verunsichert, zweifelst Du an Dir selbst, wirst Du immer wieder Menschen in Dein Leben anziehen, die diese emotionale Schlupflöcher für sich nutzen. Beispielsweise indem sie Dich gaslighten – sprich Deine Worte im Munde umdrehen oder Dir unterstellen, Du wärst egoistisch oder nicht am Frieden interessiert. Daher stärke Deine innere Haltung zu Dir selbst.

8.) Die Sache mit der Enttäuschung

Jedes Nein bringt Spannung in eine Beziehung. Das ist manchmal unvermeidbar. Für die Reaktion Deines Gegenübers bist Du allerdings nicht zuständig. Deine Aufgabe hingegen ist es, diese Spannung halten zu lernen. Beispielsweise kann es helfen, wenn Du Dich immer wieder mit Deinem Warum verbindest. Es gibt noch viele weitere Regulationstechniken, die Dich hierbei unterstützen können. Dann heißt es: Dranbleiben. Es ist der Weg durch Deine Angst!

9.) Erlaube es Deinem Umfeld, Dich abzulehnen!

Und schlussendlich die wichtigste Botschaft, die mir unglaublich geholfen hat: Erlaube Deinem Umfeld, anderer Meinung zu sein. Erlaube ihnen, Dich abzulehnen. Dich als kleinkariert, egoistisch oder sonst was zu empfinden. In dem Moment, wo Du es ihnen ganz offiziell erlaubst, beginnt Deine innere Freiheit! 

Wenn Du anfängst Dich selbst wichtig zu nehmen, wird sich Deine Energie verändern. Und das wiederum verändert alles. Es mag paradox klingen – aber glaube mir: Alsbald wird man Dich ernst nehmen.

Lust auf eine Zusammenarbeit?

Du möchtest Dich von mir begleiten lassen? Dann melde Dich für ein Erstgespräch. In einem Coaching kann ich gezielt auf Deine aktuelle Situation eingehen und Du bekommst alles an die Hand, damit Du endlich zu Dir selbst stehen lernst und Grenzen setzt – und zwar ohne ein schlechtes Gewissen zu haben! Ich freue mich auf Deine Anfrage!